Leben mit chronischen Augenschmerzen

Mein Name ist Ines Hesse. Seit meiner Geburt lebe ich mit einer schweren Augenkrankheit, die nicht nur meine Sehkraft raubte, sondern auch chronische Schmerzen und Migräne mit sich brachte. In diesem Bericht erzähle ich, wie medizinisches Cannabis mir geholfen hat, trotz ständiger Schmerzen Lebensfreude zurückzugewinnen.

Patientin Ines, die Cannabis bei Chronischen Schmerzen nutzt

Meine Geschichte: Blind geboren – mit Schmerzen aufgewachsen

Schon während der Schwangerschaft wurde meiner Mutter gesagt, dass ich mit einer schweren Behinderung zur Welt kommen würde. Am Ende war ich „nur“ blind. Doch das war nur der Anfang: Meine angeborene Augenkrankheit brachte fürchterliche, migräneartige Schmerzen mit sich – 24 Stunden am Tag, mal mehr, mal weniger, aber niemals schmerzfrei. Zusätzlich kamen regelmäßige Glaukomanfälle, die sich wie Nierenkoliken anfühlten. Es gab keinen Tag ohne einen dieser Anfälle.

Kindheit im Schatten der Schmerzen

Während andere Kinder spielten, lag ich oft auf der Couch und wand mich vor Schmerzen. Hausaufgaben waren eine Qual, das Leben fühlte sich manchmal wie die Hölle an. Trotzdem war ich ein fröhliches Kind und versuchte, meine Situation mit Humor zu nehmen – obwohl das Umfeld oft wenig Verständnis zeigte. „Du Faulpelz, steh auf und spiel mit!“, hörte ich oft. Die soziale Isolation war hart.

Therapieversuche und Hoffnungslosigkeit

Ich war jahrelang in augenärztlicher Behandlung, bekam verschiedene Salben und Tropfen verschrieben – meist ohne Erfolg, oft wurden die Schmerzen sogar schlimmer. Nur eine einzige Salbe half wirklich, aber die bekam ich nie ein zweites Mal. Mit acht Jahren, zur Einschulung, verlor ich die letzten Farbreste meines Sehens. Über die Jahre blieb nur noch ein Rest Lichtempfinden – seit 40 Jahren sehe ich nur noch Anthrazit. Die ständige Dunkelheit belastete mich psychisch sehr. Viele sprechen von Winterdepressionen – ich kenne das Gefühl jeden Tag.

Die Suche nach Linderung: Medizinisches Cannabis als Wendepunkt

Immer wieder stand die Option im Raum, die Augen operativ zu entfernen, um die Schmerzen zu lindern. Doch der Gedanke, dass die Schmerzen bleiben könnten, ließ mich zögern. Ich wollte meine Augen behalten, trotz aller Einschränkungen.

Nach vielen Jahren mit unterschiedlichsten Therapieversuchen – von klassischen Schmerzmitteln bis hin zu alternativen Methoden – war ich oft am Ende meiner Kräfte. Viele Medikamente verschlimmerten die Symptome oder hatten starke Nebenwirkungen. Erst durch die Empfehlung meines Arztes wagte ich den Schritt, medizinisches Cannabis auszuprobieren.

Die Wirkung von medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen und Migräne

  • Schmerzlinderung: Schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass die Intensität meiner Schmerzen abnahm. Die migräneartigen Attacken wurden weniger heftig.
  • Weniger Glaukomanfälle: Die Häufigkeit der Anfälle ging zurück, was meinen Alltag enorm erleichterte.
  • Verbesserte Lebensqualität: Ich konnte wieder aktiver am Leben teilnehmen und meine Fröhlichkeit zurückgewinnen.
  • Weniger Nebenwirkungen: Im Vergleich zu herkömmlichen Schmerzmitteln waren die Nebenwirkungen von Cannabis für mich gut verträglich.

Stigmatisierung und Aufklärung: Cannabis ist mehr als nur ein „Rauschmittel“

Viele Menschen – auch Ärzte – verbinden Cannabis immer noch mit Drogenkonsum und Sucht. Dabei wird oft vergessen, dass es sich um ein wirksames Medikament für chronische Schmerzen, Migräne und Glaukom handeln kann. Die Aufklärung über die medizinischen Einsatzmöglichkeiten ist enorm wichtig, damit Betroffene wie ich ohne Vorurteile Zugang zu dieser Therapie erhalten.

Mein Appell an andere Betroffene

Ich weiß, wie verzweifelt und isoliert man sich mit chronischen Schmerzen fühlen kann. Es lohnt sich, offen über alternative Therapien wie medizinisches Cannabis zu sprechen und gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die beste Lösung zu finden. Für mich war es ein Wendepunkt – vielleicht kann es auch anderen Hoffnung geben.

Fazit: Hoffnung trotz Dunkelheit

Auch wenn ich mein Augenlicht nicht zurückbekomme, habe ich durch medizinisches Cannabis ein Stück Lebensqualität gewonnen. Die Schmerzen sind erträglicher, die Glaukomanfälle seltener, und ich kann wieder aktiv am Leben teilnehmen. Mein Wunsch ist es, dass mehr Betroffene und Ärzte die Möglichkeiten dieser Therapie erkennen und die Stigmatisierung endlich endet.

Disclaimer: Die geschilderten Erfahrungen sind individuell. Die Anwendung von medizinischem Cannabis sollte immer ärztlich begleitet werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Quellen: Eigene Erfahrung, ärztliche Beratung, aktuelle Forschung zu medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen und Migräne.

Schritt für Schritt zur Cannabistherapie

Wir begleiten Sie dabei, die Therapie mit Medizinalcannabis so einfach wie möglich zu beginnen, damit Ihre Schmerzen schnell gelindert werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

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