Weniger Schmerzen, mehr Alltag – Hans’ Neustart mit medizinischem Cannabis

Erstellt am:08.09.2025- Zuletzt aktualisiert:08.09.2025

Hans, 86 Jahre, erlebt nach einer schweren Infektion und Operation tiefe Einschnitte in seinen Alltag: Lähmung, chronische Nervenschmerzen, ständige Sturzgefahr und massive Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Die klassischen Schmerzmittel wie Morphium und Opiate machen ihn noch kranker. Erst als ein erfahrener Arzt die Therapie auf medizinisches Cannabis umstellt, spürt Hans echte Linderung: Die Schmerzen werden erträglicher, der Stuhlgang wieder möglich, und mit seinem Spezialrad kann er wieder selbstständig draußen unterwegs sein.

Cannabispatient Hans Kreuer berichtet über seine Erfahrungen bei Schmerzen mit medizinischem Cannabis.

  • Chronische Schmerzen im Alter sind häufig mit Mobilitätsverlust und Verdauungsproblemen verbunden.
  • Morphium und andere Opiate wirken oft schlecht, verursachen starke Nebenwirkungen bei älteren Menschen.
  • Medizinisches Cannabis kann schon nach wenigen Tagen zu besserer Verdauung und milderem Schmerz führen.
  • Mehr Mobilität und Selbstständigkeit sind oft möglich – z.B. Fahrradfahrten, kurze Wege im Alltag.
  • Organisatorische Hürden können überwunden werden, wenn Hausarzt und Familie unterstützen.
  • Nebenwirkungen wie Müdigkeit sind meist milder als bei klassischen Schmerzmitteln.
  • Offenheit für neue Therapien und gute ärztliche Begleitung führen zu mehr Lebensqualität.

Mein Name ist Hans K. Ich bin 86 Jahre alt und habe im Beruf als Verkaufsleiter in der Früh Brauerei in Köln gearbeitet. Und seit 30 Jahren bin ich Rentner, und mir geht es eigentlich recht gut, wenn nicht die Operation vor vier Jahren gewesen wäre in Bonn. Na, da hatte ich nach der Operation eine Infektion bekommen vom Krankenhaus Keim Und seitdem kann ich nicht mehr laufen.

Endgültig. Und dann haben wir zwei arabische Morphium bekommen, und das konnte ich nicht mehr vertragen, weil ich einfach nicht mehr zum Klo konnte. Hatte entsetzliche Bauchschmerzen. Und dann bin ich durch Zufall an den Dr. House geraten und der Dr. House hat mich sofort umgestellt auf Cannabis Und zwei Tage nach dem Abriss genommen habe und oder andere abgesetzt habe, konnte ich zum Ersten Mal wieder auf Toilette gehen.

Und seitdem regelmäßig und ohne Probleme habe ich keine Probleme mehr mit dem Cannabis. Es geht mir gut. Nebenwirkungen verspüre ich überhaupt keine, also außer diesen ständigen Schmerzen am Sakralgelenk. Aber das hat sich mittlerweile schon. Doch schon die Woche war mir bei einem neuen Orthopäden in Bad Neuenahr und der hat gesagt, da will wohl das mit infiltrieren oder sonst was und hofft, dass es dann etwas besser geht.

So praktisch alles also. Und dann will ich eben nicht mehr laufen. Dann habe ich mir einen extra Rad zugelegt und fahre damit praktisch überhaupt. Wie wunderbar. Und das klappt alles wunderbar. Außer wenn es halt regnet, dann geht das nicht. Aber sonst fahre ich jeden Tag mit dem Fahrrad, so zwischen zehn, manchmal 15 Kilometer. Und innerhalb von 30 soll das natürlich nicht so einfach.

30 ist nicht gerade für Radfahrer gut geeignet. Aber sonst geht immer recht gut. Danke Dr. House. Wir sind dann regelmäßig in Behandlung und er hat mich immer wieder auf. Nach dem Krankenhaus kam, habe ich drei Monate lang Antibiotika nehmen müssen und das konnte ich gar nicht vertragen. Also grausam. Haben Sie nur nur Bauchs schmerzen, Bauchschmerzen und Schwindel und, und, und.

Ich habe meine Silbertaler, da passiert das mit dem bisschen STANDARD Cannabis ab. Also das tut weh oder gar absetzen konnte. Die drei Monate waren rum und der Krankenhauskeime war weg. Aber dann fing das an mit diesem Sakalgelenk hinten am Rücken und mit der Ausstrahlung in das Bein. Das ganze linke Bein ist vollkommen gelähmt bis in den Fuß und Laufen wurde von Tag zu Tag schlechter.

Heute schaffe ich noch keine 50 Meter mehr, ohne mich irgendwo fest zu halten und muss aufpassen, dass ich nicht hinfallen und. Vor kurzem ist es mir passiert. Zu Hause im Bett. Ich bin nachts Zur Toilette wollte ich gehen als 15 Meter hatte aber das Licht nicht an gemacht. Es war dunkel, wahrscheinlich war es zu dunkel und bei mir lag ich dann da und habe dann mich auch so erheblich verletzt, sehr stark geblutet.

Und wenn meine Frau nicht sofort den Notarzt gerufen hätte. Wird mir also nicht so gut gegangen. Aber die zwei Tage hier im Krankenhaus in Remagen, die haben mich schon wieder ein bisschen erholt nach Erholungsphase. Ich bin zwar noch verbunden am Arm einem Arm, aber geht wieder. Ja, ja, ja sicher. Ich kann praktisch innerhalb der Wohnung ohne Rollator gehen, noch ohne Stock.

Ich muss halt eben alle zwei, 3 Meter mich irgendwo mal kurz antippen, dann geht das alles wunderbar. Und vor allen Dingen ich kann regelmäßig Sport für mich wichtig war. Die Bauchschmerzen sind vollkommen weg und ich kann alle zwei Tage, manchmal manchmal zweimal am Tag, manchmal alle zwei Tagen. Es kann so unregelmäßig, aber nicht mehr wie früher, dadurch ich überhaupt nicht auf die Toilette gehen konnte.

Stuhl ist einmal einwandfrei und ansonsten spüre ich das schon. Cannabis, das ich nicht mehr will mit dem Morphium. Die die hintere die linke Pobacke vollkommen taub war. Also schmerzlos, aber vollkommen taub. Und jetzt spüre ich, dass das nicht mehr taubes. Aber die Schmerzen sind deutlich geringer geworden. Deutlich kommt sie regelmäßig verbessert und das ist sofort passiert. Zwei Tage nach dem.

Ich habe schon mal Cannabis genommen, aber da war die Lähmung war vollkommen weg und ich konnte zum erste Mal wieder auf die Toilette gehen. Und meine Familie, die haben das auch akzeptiert und es hat mir gut Und unsere Freunde und Bekannten, denen man davon auch mitgeteilt haben, die waren schon erstaunt und mich ein bisschen geärgert haben, dass wir jedes Mal nach Bad Neuenahr mussten, um das Cannabis zu bekommen.

In der Apotheke war wir. Und dann habe ich meinem Hausarzt gesagt, dem Dr. Schreiber und er hatte. Ich hoffe, ich kann das aufschreiben und dann auf einmal konnte ich das auch bei uns in der Apotheke in Bad Preussisch abholen, weil es. Natürlich brauchte ich nicht mal mit dem Auto da hin fahren. Zehn oder zwölf Kilometer und das war natürlich für mich eine enorme Erleichterung.

Dann würde ich Ihnen sagen, dass sie uns auf jeden Fall nehmen, denn das ist sehr viel, viel besser als diese Morphium, Opiate und diese Präparate oder diese, diese Schmerztabletten. Ich darf zum Beispiel keine die normalen Ibuprofen oder die heißen Aspirin. Da habe ich alles nicht nehmen. Kann ich nicht irgendwie vertragen, aber nur weil denen glaube ich nehmen an, dass der einzigste Schmerzmittel.

Nur seitdem ich Cannabis nehme, brauche ich ja nichts mehr. Ja, ab und zu mal eine. Wenn ich also zum Beispiel wie jetzt, das ist für mich eine enorme Anstrengung jetzt hier runter bis an das Auto, bis hinten auf dem Parkplatz dazu, dann tut es weh und dann nehme ich schon zu Hause eine. Aber normalerweise komme ich so ziemlich ohne zusätzliche Schmerztabletten aus.

Ich kann nur jedem empfehlen und vor allen Dingen immer mehr kann ich die Einzeltropfen, die Marke für diese. Meine Frau macht das auf einem Stückchen Brot schon morgens oder abends oder sonst magische. Eins ist überall, wo ich. Was ich gemerkt habe Wir sind Weintrinker. Ich hab bis Dezember, Ende Dezember jeden Abend ein Glas Wein getrunken, zum Abendessen ein Glas.

Danach waren also wie stark betrunken getorkelt bis zu gehen. Immer dann habe ich hat kaum zu sein gelassen. In diesem Jahr noch keinen Tropfen Alkohol getrunken. Unter der Mittelmeer wieder problemlos. Und jetzt trinke ich gern mehr würde ich auch keinen mehr anfassen, aber das hat sich irgendwie nicht miteinander vertragen. Der Alkohol und Cannabis aber kann bei jedem anders sein.

Der Dr. Huse hat mir gesagt, ich soll dann an dem Tag mal ein Glas Wein trinken. So der Cannabis sein lassen. Nein, nein. Also ich will nicht der Teufel mit dem Beelzebub austreiben, der kommt nicht in Frage. Na dann. Dann lieber keinen Tropfen, weil nur bis Ende März. Ich vermisse das nicht. Es gibt schöne alkoholfreie Sachen und Gefahrenzonen, aber halte ich nicht für möglich gehalten bei mir.

Ja, ja, das Problem ist halt eben wird so viel immer geschrieben über Cannabis mit dem Rauchen oder sonst was. Aber mit den zwei, drei Filme morgens und abends mit Freunden, da das wirklich so was von. Angenehm im Grunde merkt man keine Unterschiede und Nebenwirkungen könnte ich keine. Was bitte? Ja, ja, ja. Ich bin etwas müder wie früher. Vielleicht.

Ja, das kann sein. Aber schaut eben ganz ruhig geworden bin. Das war mit dem Morphium bisschen anders da drauf. Also doch. Hatte schon erhebliche Nebenwirkungen. Vor allen Dingen die Nebenwirkungen mit dem Morphium Tabletten bei diesen Tabletten, die überhaupt eben als diese ganze linke Seite vorkommen. Da wo da konnte ich machen, weil ich wollte dann mal taub und jetzt ist also wirklich der Abbau nicht mehr taub.

Das war für mich eine totale Erleichterung. Na ja, das hat sich also vollkommen geändert. Wissen Sie, wenn Sie die ganze Woche und die ganze Woche ich habe mal ausprobiert, wie lange das dauert, bis ich mal auf ein Klo muss. Eine Woche habe ich ausgehalten, dann habe ich. Muss ich einfach zu mir nehmen, für das man schnell auf ein Klo gehen konnte und dann ist beim Cannabis maximal zwei Tage dann dann sause ich aber schon.

Und Valium. Für mich war eben das wichtigste, dass ich meinen Po wieder spüre. Also ich kann nur sagen, ich im Grunde magisch, kann schon nicht etwas für die Schmerzen nehme, so angenehm ist. Aber ich kann nur jedem empfehlen das wollen. Wenn man so die Bilder oder die im Handy diese diese schlimme Nachricht über Cannabis liest mit dem Aber das müssen ja enorme Mengen sein, was diese jungen Leute dann nehmen das dann da so aggressiv werden.

Aber ich werde weder aggressiv, ganz im Gegenteil.

Die Vorgeschichte: Wenn das Laufen plötzlich nicht mehr geht

Nach einer Operation mit Krankenhauskeim kann Hans nicht mehr richtig laufen, das ganze Bein ist gelähmt. Die Schmerzen am Kreuz und Bein sind dauerhaft, die Lebensqualität massiv eingeschränkt. Stürze im Alltag sind gefährlich, teils mit schweren Folgen. Ältere Menschen mit ähnlichen Problemen klagen oft über Nervenschmerzen, Bewegungsmangel und Unsicherheit.

Morphium, Opiate und Schmerztabletten: Viele Nebenwirkungen, wenig Alltag

Morphium bringt Hans keine echte Erleichterung. Im Gegenteil: Die Tabletten verursachen starke Verstopfung, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Taubheitsgefühle im Körper – typische Nebenwirkungen, die gerade bei älteren Menschen auftreten. Auch gängige Mittel wie Ibuprofen und Aspirin sind für viele zu schlecht verträglich.

Der Wendepunkt: Umstellung auf medizinisches Cannabis

Nach Empfehlung durch einen spezialisierten Arzt erfolgt die Umstellung auf medizinisches Cannabis. Bereits nach zwei Tagen bemerkt Hans eine echte Verbesserung: Die Verdauung funktioniert wieder, die Schmerzen lassen nach, das Taubheitsgefühl in der Hüfte wird schwächer. Studien bestätigen: Cannabis kann bei neuropathischen Schmerzen und Verdauungsproblemen im Alter hilfreich sein, wenn klassische Mittel nicht wirken oder unverträglich sind.

Mehr Bewegung und weniger Schmerz – Alltag zurückgewinnen

Dank Cannabis kann Hans wieder mit seinem Fahrrad Strecken bis zu 15 km fahren. In der Wohnung ist er oft ohne Stock oder Rollator unterwegs, tastet sich an Möbeln entlang. Auch die regelmäßige Sturzgefahr bleibt, aber die neu gewonnene Mobilität steigert das Selbstwertgefühl und die Lebenslust deutlich.

Bessere Verdauung – weniger Belastung für den Körper

Im Vergleich zur Opiat-Therapie wird Hans' Stuhlgang und Darmfunktion deutlich stabiler. Die Verstopfung verschwindet, Bauchschmerzen bleiben aus. Ähnliche Verbesserungen berichten auch andere ältere Patient:innen mit chronischem Schmerz unter Cannabis.

Erfahrungen mit Rezept und Akzeptanz

Die Organisation rund um das Cannabis Rezept war anfangs schwierig, das Abholen in der Apotheke weit entfernt. Dank Unterstützung des Hausarztes konnte Hans später das Medikament wohnortnah beziehen. Die Familie und Freunde akzeptieren die Therapie zunehmend, die Skepsis schwindet, als die Verbesserungen offensichtlich werden.

Verträglichkeit & Wechselwirkungen: Alkohol adé

Hans berichtet, dass Alkohol und Cannabis für ihn nicht zusammen passen – nach der Umstellung trinkt er keinen Wein mehr und vermisst nichts. Fachleute bestätigen: Alkohol kann die beruhigende Wirkung von Cannabis verstärken und sollte bei Dauermedikation gemieden werden.

Persönliches Fazit: Mut zum Umdenken

Hans empfiehlt älteren Schmerzpatient:innen, offen für neue Therapien wie Cannabis zu sein – vor allem, wenn klassische Mittel zu viele Nebenwirkungen haben oder keinen echten Zugewinn bringen. Entscheidend ist eine gute ärztliche Begleitung, sorgfältige Dosisanpassung und Geduld bei der Organisation des Rezepts. Cannabis kann helfen, Schmerzen, Mobilität und Verdauung zu verbessern – es ist kein Wunderheilmittel, aber oft eine echte Erleichterung.

Quellen:

Cannabinoide reduzieren den Opioidverbrauch bei älteren Schmerzpatienten (PMC)

Cannabis im Alter: Patientenberichte & Alltagserfahrungen

Cannabis bei Nervenschmerzen, Grünhorn

Deutsche Schmerzgesellschaft: Cannabis in der Schmerzbehandlung

SpringerMedizin: Opiate vs. medizinisches Cannabis bei älteren Menschen

NDR: Cannabis als Schmerzmittel bei älteren Patient:innen

DoktorABC: Cannabis, Alkohol und Wechselwirkungen

Barmer: Cannabis auf Rezept, Voraussetzungen und Ablauf

Schritt für Schritt zur Cannabistherapie

Wir begleiten Sie dabei, die Therapie mit Medizinalcannabis so einfach wie möglich zu beginnen, damit Ihre Schmerzen schnell gelindert werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

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oder

Wir haben Ihnen einige qualifizierte Telemedizinplattformen ausgesucht, damit Sie die medizinische Cannabistherapie starten können. Sie können auch zu einem Humanmediziner/ einer Humanmedizinerin gehen, um sich beraten zu lassen. Mit dem Button gelangen Sie zur Ärzt:innensuche in Deutschland.

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Häufig gestellte Fragen

Ihr Arzt kann verschiedene Cannabis-Sorten, Dosierungen oder Darreichungsformen testen. Manchmal dauert es mehrere Wochen, bis die optimale Einstellung gefunden ist.

Medizinisches Cannabis hat ein deutlich geringeres Abhängigkeitspotential als Opioide.12 Bei medizinischer Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist das Abhängigkeitsrisiko von Medizinalcannabis gering, da die Dosis und die Verschreibungsmenge sorgfältig von dem/der behandelnden Ärzt:in überwacht werden.

12 Suchthilfe in Deutschland 2023 – Jahresbericht der deutschen Suchthilfestatistik; https://www.suchthilfestatistik.de/fileadmin/user_upload_dshs/05_publikationen/jahresberichte/DSHS_DJ2023_Jahresbericht.pdf (zuletzt aufgerufen am 15.07.2025)

Viele Patient:innen können ihre bisherigen Schmerzmittel unter ärztlicher Begleitung reduzieren oder ganz absetzen.7,8 Eine schrittweise Anpassung in Absprache mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ist dabei sehr wichtig.

7 Greis A, Renslo B, Wilson-Poe AR, Liu C, Radakrishnan A, Ilyas AM. Medical Cannabis Use Reduces Opioid Prescriptions in PatientsWith Chronic Back Pain. Cureus. 2022;14(1):e21452. Published 2022 Jan 20. doi:10.7759/cureus.21452

8 Lucas P, Boyd S, Milloy MJ, Walsh Z. Cannabis Significantly Reduces the Use of Prescription Opioids and Improves Quality of Life inAuthorized Patients: Results of a Large Prospective Study. Pain Med. 2021;22(3):727-739.

Schmerzmediziner:innen, Neurolog:innen und spezialisierte Ärzt:innen, die bereits viel Erfahrung mit der Therapie gesammelt haben, verschreiben häufig medizinisches Cannabis. Wichtig sind umfassende Unterlagen über bisherige erfolglose Standardtherapien, um die medizinische Notwendigkeit zu belegen.

Für neuropathische Schmerzen gibt es bereits gute wissenschaftliche Belege.1,2 Auch bei anderen chronischen Schmerzarten berichten Patient:innen von einer Reduktion der Schmerzintensität und einer Verbesserung der Lebensqualität.3,4,5.

1 Ueberall MA, Essner U, Mueller-Schwefe GH. Effectiveness and tolerability of THC:CBD oromucosal spray as add-on measure in patients with severe chronic pain: analysis of 12-week open-label real-world data provided by the German Pain e-Registry. J Pain Res. 2019;12:1577-1604. Published 2019 May 20. doi:10.2147/JPR.S192174

2 Ueberall MA, Vila Silván C, Essner U, Mueller-Schwefe GHH. Effectiveness, Safety, and Tolerability of Nabiximols Oromucosal Spray vs Typical Oral Long-Acting Opioid Analgesics in Patients with Severe Neuropathic Back Pain: Analysis of 6-Month Real-World Data from the German Pain e-Registry. Pain Med. 2022 Apr 8;23(4):745-760.

3 Aviram J, Lewitus GM, Vysotski Y, et al. Prolonged Medical Cannabis Treatment is Associated With Quality of Life Improvement andReduction of Analgesic Medication Consumption in Chronic Pain Patients. Front Pharmacol. 2021;12:613805. Published 2021 May 19.

4 Safakish R, Ko G, Salimpour V, et al. Medical Cannabis for the Management of Pain and Quality of Life in Chronic Pain Patients: AProspective Observational Study. Pain Med. 2020;21(11):3073-3086.

5 Wang L, Hong PJ, May C, et al. Medical cannabis or cannabinoids for chronic non-cancer and cancer related pain: a systematic review and meta-analysis of randomised clinical trials. BMJ. 2021;374:n1034. Published 2021 Sep 8.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind u. a. anfängliche Müdigkeit, Schwindel oder trockener Mund.11 Die meisten Nebenwirkungen treten zu Beginn der Therapie auf und lassen mit der Zeit nach. Durch eine ärztliche Begleitung und individuelle Dosierung können die Nebenwirkungen minimiert werden. Bei Unsicherheiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin.

11. Bar-Lev Schleider L, Mechoulam R, Sikorin I, Naftali T, Novack V. Adherence, Safety, and Effectiveness of Medical Cannabis and Epidemiological Characteristics of the Patient Population: A Prospective Study. Front Med (Lausanne). 2022 Feb 9;9:827849. doi: 10.3389/fmed.2022.827849.

Medizinisches Cannabis wirkt schmerzlindernd über das körpereigene Endocannabinoidsystem (ECS). Das ECS reguliert die physiologischen Prozesse im Körper und spielt eine Schlüsselrolle bei der Schmerzregulation, Neurogenese und der Immunantwort. Die aktiven Bestandteile von Cannabis wie Tetrahydrocannabiol (THC) und Cannabidiol (CBD), binden an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 im Körper.9,10 Diese Bindung kann die Schmerzwahrnehmung verändern und so schmerzlindernd wirken.

9 Castorena CM, Caron A, Michael NJ, Ahmed NI, Arnold AG, Lee J, Lee C, Limboy C, Tinajero AS, Granier M, Wang S, Horton JD, Holland WL, Lee S, Liu C, Fujikawa T, Elmquist JK. CB1Rs in VMH neurons regulate glucose homeostasis but not body weight. Am J Physiol Endocrinol Metab. 2021 Jul 1;321(1):E146-E155. doi: 10.1152/ajpendo.00044.2021.

10 Di Marzo V, Piscitelli F. The Endocannabinoid System and its Modulation by Phytocannabinoids. Neurotherapeutics. 2015 Oct;12(4):692-8. doi: 10.1007/s13311-015-0374-6.

Medizinisches Cannabis wirkt schmerzlindernd über das körpereigene Endocannabinoidsystem (ECS). Das ECS reguliert die physiologischen Prozesse im Körper und spielt eine Schlüsselrolle bei der Schmerzregulation, Neurogenese und der Immunantwort. Die aktiven Bestandteile von Cannabis wie Tetrahydrocannabiol (THC) und Cannabidiol (CBD), binden an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 im Körper.9,10 Diese Bindung kann die Schmerzwahrnehmung verändern und so schmerzlindernd wirken.

9 Castorena CM, Caron A, Michael NJ, Ahmed NI, Arnold AG, Lee J, Lee C, Limboy C, Tinajero AS, Granier M, Wang S, Horton JD, Holland WL, Lee S, Liu C, Fujikawa T, Elmquist JK. CB1Rs in VMH neurons regulate glucose homeostasis but not body weight. Am J Physiol Endocrinol Metab. 2021 Jul 1;321(1):E146-E155. doi: 10.1152/ajpendo.00044.2021.

10 Di Marzo V, Piscitelli F. The Endocannabinoid System and its Modulation by Phytocannabinoids. Neurotherapeutics. 2015 Oct;12(4):692-8. doi: 10.1007/s13311-015-0374-6.

Bei Inhalation tritt die Wirkung binnen weniger Minuten ein, bei Ölen und Kapseln nach etwa ein bis zwei Stunden.6 Daher ist bei akuten Schmerzen die Inhalation am besten geeignet.

6 Grotenhermen F. Pharmacokinetics and pharmacodynamics of cannabinoids. Clin Pharmacokinet. 2003;42(4):327-360. doi:10.2165/00003088-200342040-00003

Es gibt verschiedene Sorten sowie Darreichungsformen von Medizinalcannabis. Ihr Arzt/ihre Ärztin erstellt einen individuellen Therapieplan für Sie. Auch die Dosierung wird im Therapieverlauf auf sie eingestellt. Daher kann es mehrere Wochen dauern, bis die optimale Einstellung mit der gewünschten Wirkung erreicht ist.